Aktuelle Domainnews #2

Online-Werbemarkt wächst aber wo ist das Geld?

Auch in der Krise wächst der Online-Werbemarkt weiter. Während traditionelle Medien teilweise zweistellige Einbrüche verzeichnen, legt Onlinewerbung weiter zu. Wie der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) ausführt, bleiben die Onlinevermarkter nicht von der Wirtschaftskrise verschont und wachsen 2009 „nur“ mit 10%. Auch Google kann seinen Vorsprung gegenüber seinen Mitbewerbern ausbauen. Laut Heise.de hat Google im ersten Quartal 2009 sowohl Umsatz, als auch Gewinn gesteigert und konnte die Anzahl der bezahlten Klicks im Vorjahresvergleich um 17 Prozent und gegenüber dem vieren Quartal 2008 um 3 Prozent steigern. Viele Domainer fragen daher berechtigt: „Warum sinken dann bei mir die Parking- oder Adsense-Einnahmen?“ Wo bleibt also das Geld in der Verwertungskette hängen? Bei Parkingunternehmen wie Sedo oder Namedrive? Ich denke nicht! Gerade in Zeiten wo Google sein eigenes Domainparking anbietet, zahlen die Parkingunternehmen eher mehr als weniger aus, schon allein um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wo also ist das Geld geblieben, über das hier berichtet wird? Eine Frage, die auch ich nicht beatworten kann. Wenn Ihr eine Antwort habt, dann bin ich darauf im Chat oder in den Kommentaren gespannt.

Traffic ccTLDs – für 290,00 Euro nach Amsterdam

Traffic ccTLDs – für 290,00 Euro nach Amsterdam

Pool.com nimmt Vorbestellungen für nicht existierende TLDs entgegen

Der (künstliche?) Hype scheint nicht abzunehmen. Jetzt akzeptiert der Backorderdienst und Domainmarktplatz Pool.com bereits Vorbestellungen für die kommenden neuen gTLDs (.irgendwas), die ICANN zulassen will.
Im Zuge dieses Hypes ist Jay Westerdal an der Einführung der noch nicht existierenden gTLD .movie beteiligt. Elliot Silver hat Jay dazu interviewt. Die neue gTLD .movie soll sich an Filmstudios richten, die damit ihre neuen Kinofilme im Format „BacktoTheFuture.movie“ bewerben können. Da die .com Domains einprägsamer Filmtitel bereits seit langem belegt sind, soll .movie eine Alternative darstellen.

Visuelle Suchmaschinen – Der Todesstoß für Google und PPC?

Wie TheDomains.com berichtet, gibt es eine neue Suchmaschine, die rein visuell ist. SearchMe.com zeigt die Suchergebnisse als reine Vorschaubilder auf die Webseiten der Suchergebnisse an und verzichtet gänzlich auf Text. Text-PPC-Anzeigen sucht man natürlich auch vergebens. Wird sich diese Suchform durchsetzen? Bedrohung für PPC? Ich denke, dass diese Entwicklung ihrer Zeit noch zu weit voraus ist, kann mir aber gut vorstellen, dass Google auch Vorschaubilder der Webseiten der SERPs links neben den Textlinks einblenden könnte. Was meint Ihr?

Setzen sich Fixpreise bei Domains durch? Sedo erweitert die Vertriebsmöglichkeiten

Wie zahlreiche englischsprachige Blogs berichten, wird Sedo seinen Netzwerkpartnern (wie Registraren) die Möglichkeit anbieten, bei Domainabfragen auch gleich Domains mit Festpreis anzubieten. Die Erfahrung zeigt, dass sich Festpreisdomains, vor allem im unteren Preisbereich besser und schneller verkaufen lassen, als Domains, die nur als VHB gelistet sind. Das neue System SedoMLS bietet seinen Partnern die Möglichkeit, Festpreisdomains direkt über deren Webseiten (beispielsweise über die Domainsuche) anzubieten und dort zu verkaufen, ohne dass die Kunden die Webseite des Partners verlassen müssen. Dies bietet auch Domainern einen weiteren Vertriebsweg, speziell für Festpreisdomains. Auch ich werde diese Möglichkeit mit einigen Festpreisdomains testen, und über die Ergebnisse berichten.

Warum sind Domains beim snappen teurer als beim Direktkauf?

Ich stelle bereits seit einiger Zeit fest, dass Domains, die beim Snappen in der Auktion landen, oft viel teurer ersteigert werden, als sie direkt beim Inhaber gekauft worden wären. Warum ist das so? Die Hitze des Auktionsgefechts? Was meint Ihr?

Interessante deutsche Domainverkäufe bei Sedo

dasgelbe.de 8.925 EUR
wechselwirkungen.de 3.500 EUR
spielelaedchen.de 1.250 EUR
produktfotos.de 1.000 EUR
ausgebrannt.de 1.000 EUR
zweiohrkueken.de 999 USD
mitesszentrale.de 800 EUR
werkstoffnummer.de 755 EUR

pferdefutter.com 10.000 EUR
archivieren.com 4.400 EUR
arbeitsmarkt.com 3.900 EUR
stereoanlage.com 2.800 EUR

pfandhaus.net 2.250 EUR

privatkredit.org 1.012 EUR

ritter.info 2.250 EUR
kosmetikstudio.info 800 EUR
kolumbien.info 700 EUR

geophysik.eu 1.500 EUR
lederpflege.eu 1.200 EUR

erstebank.me 1.310 EUR

Pferdefutter.com sehe ich persönlich auf den ersten Blick eher im Endkundenbereich angesiedelt. Allerdings finden sich viele Adwords-Anzeigen und es scheint einige Shops zu geben, in denen man sogar das Pferde“müsli“ individuell zusammenstellen kann. kosmetikstudio.info und kolumbien.info finde ich günstig, Glückwunsch an den Käufer. Was ist Eure Meinung zu den Preisen?

Aktuelle Domainertreffen:

Der 5. Domainers.fm Stammtisch findet am 29. Mai 2009 um 17:00 Uhr in Frankfurt am Main in der O’Reilly’s Bar statt. Nähere Informationen können HIER gefunden werden.

Green-Domains – kann .eco die Erderwärmung stoppen?

Green-IT ist ja gerade auf der CeBIT in aller Munde. Kommen jetzt auch die grünen Domains?

Im Zuge der Einführung neuer gTLDs formiert sich eine Initiative zur Einführung der GenericTopLevelDomain .eco, mit dem Ziel den Umweltschutz zu finanzieren. Daher soll der Erlös der Registrierungsgebühren verschiedenen wissenschaftlichen Umweltprojekten zugute kommen. DotEco wurde Ende 2008 gegründet und plant Ende 2009 den Antrag für die neue gTLD .eco bei der ICANN einzureichen. Das Vorhaben wird von dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore unterstützt.

Obwohl ich die Einführungen neuer TLDs wie .himmel, .ruhrpott oder .leberwurst unsinnig finde kritisch betrachte, ist DotEco mal eine spannende Sache. Ich für meinen Teil halte Spenden zwar für sinnvoller, aber ein wenig mehr „grün“ im Domainbusiness kann nicht schaden.

ICANN hatte im Sommer 2008 in Paris beschlossen, neue generische Top Level Domains zuzulassen. Somit steht jedem, das nötige Kleingeld vorausgesetzt, die Einführung seiner Lieblings-gTLD offen. Alleine die Anfangsgebühren, die vollständig einbezahlt werden müssen, damit die ICANN den Antrag überhaupt prüft, belaufen sich auf USD 185.000,00. Diese Gebühr ist unabhängig vom Erfolg des Antrags zu entrichten. Nur in Ausnahmefällen, wie der Rücknahme des Antrages am Anfang des Prüfverfahrens, sollen Teile dieser Gebühr zurückerstattet werden können. Diese Gebühr dient dazu, den Einführungsprozeß der neuen gTLDs zu finanzieren.

Interessanterweise wurde auf der diesjährigen Domainpulse in Dresden die Frage in den Raum geworfen, wer die neuen gTLDs sinnvoll, gleichgültig oder sinnlos findet. Dabei haben sich hauptsächlich die anwesenden Registrare für die Einführung der neuen gTLDs ausgesprochen. Ist ja auch logisch, egal wie schlecht eine neue TLD auch immer sein mag, es finden sich immer wieder unwissende Neulinge mit zu viel Geld Investoren, die ihr Geld in die neuen TLDs stecken (siehe .mobi, .asia, etc.). Dabei stirbt die Hoffnung übernacht Millionär zu werden eine gute Geldanlage gefunden zu haben zuletzt. Die Registrare machen dabei ihren Umsatz durch die Registrierungsgebühren ohne großes Risiko so oder so, egal ob sich die neuen TLDs durchsetzen oder nicht.