Textbroker – ein Erfahrungsbericht

Vor ein paar Tagen hatte ich über das Thema Texte, bzw. Texterstellung für die Mini-Seite geschrieben. Nachdem ich zahlreiche Texte bei Textbroker in Auftrag gegeben habe folgt nun mein Erfahrungsbericht:

Insgesamt habe ich 43 Texte aus 7 verschiedenen Themenbereichen in Auftrag gegeben. Davon habe ich 6 Texte nicht akzeptiert und zur Überarbeitung zurückgegeben. Von den zurückgegebenen Texten wurden zwei überarbeitet und der Rest wieder freigegeben, so dass sich ein neuer Texter deren annehmen konnte. Von den bemängelten Texten wurden 3 Texte aufgrund dessen beanstandet, weil sie teilweise abgeschrieben waren. Auch bei der Überarbeitung eines der abgeschriebenen Texte, wurde wieder abgeschrieben, mit der Folge, dass ich diesen Text endgültig nicht akzeptiert und dem Autor storniert habe. Jetzt muss Textbroker prüfen, ob der Text rechtmäßig von mir storniert wurde oder nicht. Im letzten Fall würde mir Textbroker die Textgebühr von meinem Textbroker-internen Konto abbuchen und ich müsste den Text akzeptieren. Nach kurzem Warten war es auch genau so geschehen. Obwohl mir eine Übereinstimmung von knapp 10% angezeigt wird (Anzahl kopierter Worte: 29 Worte), musste ich den Text akzeptieren. Ein Vergleich mit den plagiierten Seiten ergab, dass der Autor bei mehr als 2 aufeinanderfolgenden Sätzen (entspricht etwa einem Absatz) jeweils ein Wort ausgetauscht hatte. Das Abschreiben über mehrere Zeilen war also nachvollziehbar. Nach einer weiteren Beschwerde bekam ich von Textbroker die Kosten des Textes erstattet. Die Passagen des Textes habe ich schließlich selbst überarbeitet.

Man sollte jeden Text sowohl über Copyscape.com, als auch über das Textbroker eigene Tool Uncover prüfen. Zudem wird bei der zur Prüfung durch den Auftraggeber eingeordneten Texte bei Textbroker selbst ein Feld von Copyscape angezeigt und überprüft, wie viele Treffer darüber erzielt worden sind.

Leider kann man die Autoren bei der Auftragseinstellung nicht danach ausfiltern lassen, wie viele Texte nicht abgeschlossen worden sind, sondern nur nach der Stornoquote. Diese Stornoquote ist aber wenig hilfreich, wenn der Autor nach einer Monierung den Text einfach wieder freigibt, und somit kein Storno erfolgen kann. So könnten schwarze Schafe unter den Textern einfach viele Texte, die teilweise abgeschrieben sind, an Auftraggeber schicken und im Falle einer Entdeckung der Plagiate, den Auftrag einfach wieder frei geben. Eine gewisse Anzahl der Auftraggeber könnte den Hinweis von Copyscape übersehen und nicht jeder macht sie die Mühe und sucht nach Plagiaten. So hilft es den Auftraggebern nur weiter, die schwarzen Schafe sofort nach Monierung auf die Blacklist zu setzen, so dass diese keine Aufträge des Auftraggebers mehr annehmen können.

Jeder neue Autor steigt sofort in der Stufe 3 ein. Die Autorensuche von Textbroker zeigt derzeit mehr als 1.000 Autoren der Stufe 3 an. Die Stufe 2 ist für Autoren, die wohl schon zu schlechte Bewertungen erhalten haben und runter gestuft worden sind (derzeit 162). Auf Stufe 4 befinden sich auch mehr als 1.000 Autoren und die Stufe 5 weist 44 Autoren auf. Ich denke ich werde meine Meinung revidieren, und in Zukunft ausschließlich die Stufe 4 wählen.

Nach Abgabe der Texte durch den Autor hat der Aufraggeber 3 Tage Zeit, diese zu überprüfen. Nach Ablauf dieser Zeit werden die Texte automatisch als akzeptiert eingestuft und die Vergütung für die Texte wird fällig. Leider zeigt die Übersicht im Textbroker Backend nicht an, wann der Text zur Prüfung übermittelt worden ist. So kann man vor allem bei zahlreichen Textaufträgen schon mal durcheinander kommen, welcher Text vorrangig zu prüfen ist. Hilfreich wäre es auch, den Ablauf der Frist an zu zueigen. Derzeit kann man nur anhand der Email feststellen, wann ein Text zur Überprüfung freigegeben worden ist und muss den Fristablauf selbst berechnen, was sehr umständlich ist.

Die vorgegebene Bearbeitungszeit von beispielsweise 3 Tage ist auch immer nur relativ zu betrachten. So kann es passieren, dass der erste Autor die Deadline nicht einhält und der Auftrag automatisch wieder freigegeben wird. Somit sind 3 Tage ohne Ergebnis vergangen. Der neue Autor hat natürlich wieder 3 Tage Bearbeitungszeit. Diese Problematik gilt es vor allem dann zu beachten, wenn man die Texte zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt. Derzeit habe ich 2 Texte seit 5 Tagen ohne jede Reaktion im Status „in Bearbeitung“ stehen. Die von mir vorgegebene Zeit war 3 Tage.

Alles in allem bin ich mit Textbroker jedoch zufrieden. Der Preis ist erheblich günstiger, als bei hauptberuflichen Textern, so dass man Einschnitte wie oben beschreiben schon mal hinnehmen kann. Man sollte die Texte aber in jedem Fall überprüfen und Plagiate nicht annehmen. Die Texte wurde teilweise auch schon Stunden nach der Einstellung des Auftrages erledigt, mitunter in sehr guter Qualität.

Wer also viele Texte schnell und günstig braucht, für den ist Textbroker durchaus zu empfehlen.

Content ist King – Texte für die Mini-Seite

Wer kennt das nicht? Die neue Webseite ist schnell auf dem CMS aufgesetzt, aber der Inhalt lässt noch sehr zu wünschen übrig. Will man bei Google nicht als MFA (Made for Adsense) abgestempelt werden, so muss schnell Content in Form von Texten her. Aber woher kriegen und nicht stehlen? Die Texte selbst zu erstellen ist eine Möglichkeit, die man hat. Oft fehlt einem aber die Zeit oder das Können, einen Text professionell zu gestalten. Eine Alternative bieten Plattformen, die den Kontakt zu Textern herstellen. Ich selbst benutze seit einiger Zeit die Texterplattform Textbroker.de. Dort kann man für kleines Geld die Texte für seine Mini-Seiten bekommen.

Dabei kann man seinen Auftrag als sog. „Open Order“ für alle Texter einstellen oder sich einen Texter, mit dem man schon gute Erfahrungen gemacht hat, gezielt heraussuchen (Direct Order). Die Open Order ist in der Regel günstiger, aber man läuft Gefahr, dass sich unerfahrene oder schlechtere Texter dem Auftrag annehmen. Man sollte den Auftragstext immer so genau wie möglich beschreiben, da dies Missverständnisse verhindert. Ich empfehle bei der Auswahl der Qualitätsstufe die „Stufe 3“. Auch da kann es passieren, dass man mal einen schlechten Texter erwischt, aber dann gibt man den Text zur Überarbeitung zurück (was aber natürlich wieder Zeit kostet). Als Zeitraum hat sich „3 Tage“ als vernünftig erwiesen.

Leider kann man bei Textbroker.de nicht einstellen, dass man nur Aufträge an Texter mit 10, 20 oder mehr bereits geschriebenen und akzeptieren Texten vergeben möchte. Gerade wieder habe ich einen neuen und unerfahrenen Texter mit 3 akzeptierten Texten an der Backe, der mit Rechtschreibung und Grammatik auf Kriegsfuß zu stehen scheint. Leider ist nicht jeder zum Texten geschaffen. Überlange Schachtelsätze haben in professionellen Texten ebenso wenig etwas verloren wie „usw.“ „…“ „etc.“. Wenn man keinen vernünftigen Satz herausbringt, sollte man sich erst gar nicht als Texter anbieten. Aber Selbsterkenntnis ist manchmal einfach Mangelware.

Der Großteil der Texter auf Textbroker.de ist aber sehr professionell und man kriegt sehr gute Texte für die eigene Webseite oder das Mini-Projekt und das um die 4,00-7,00 Euro, je nach Länge und Wortanzahl.

Kuriose Projekte – Lange Domains

2. April, 2009 von · Kommentare deaktiviert für Kuriose Projekte – Lange Domains 

Heute möchte ich eine Rubrik eröffnen, in der ich immer wieder mal Projekte vorstelle, die ich interessant oder kurios finde. Unter dieser sehr langen Domain stellt ein Mann auf Krücken Bilder von Leuten aus, die in der U-Bahn auf dem Platz sitzen, der für Menschen mit Behinderungen reserviert ist.

Vor allem in unserer schnelllebigen Zeit vergisst man immer wieder, das Internetprojekte nicht nur den Zweck haben, möglichst viel Umsatz zu erwirtschaften, sondern auch einfach das Sprachrohr zur Welt darstellen. Und sei es nur, um seinem Frust Luft zu machen. Das Internet gibt diesem Mann sie Möglichkeit seinem Protest Gehör zu verschaffen, und das überall auf der Welt.

Wenn man die Kommentare ansieht, dann scheint es zu funktionieren. Das Blog polarisiert sehr, was wohl auch beabsichtigt ist.

Domainprojektierung – Mit Mini-Seiten die Einnahmen steigern

Projektierung ist das Schlagwort 2009. Mit sinkenden Parkingeinnahmen lohnt es sich immer mehr Domains zu projektieren und mit Mini-Seiten (Mini-Sites) die Besucher und Einnahmen zu steigern. Diese Mini-Projekte sind sehr gut geeignet, um zusätzlichen Traffic über die einschlägigen Suchmaschinen zu bekommen.

Ich habe in der Vergangenheit bereits umfangreiche Erfahrung mit verschiedenen Content-Management-Systemen (CMS) wie Typo3, Joomla und WordPress gemacht. Auch statische HTML Seiten (Tabellenfrei mit XHTML und CSS) habe ich ausprobiert. Dabei habe ich festgestellt, dass WordPress das ideale CMS ist, um kleine bis mittlere Webseiten umzusetzen. Es ist kostenlos, schnell installiert (auch für Anfänger) und es gibt unzählige freie Templates und Plugins. Für die Projektierung mehrerer Webseiten empfiehlt es sich WordPress MU (Multiuser) einzusetzen. So kann man mit einer WordPress Installation viele verschiedene Domains und Webseiten erstellen.

Installation von WordPress MU

Die Installation kann von Server zu Server, je nach eingesetztem System, unterschiedlich sein, ohne mod-rewrite funktioniert es allerdings nicht!
Das wichtigste vorab: Es gibt keine 5-Minuten Installation wie beim normalen WordPress. Die Datei „wp-config-sample.php“ darf nicht im Editor geöffnet und die Datenbank-Daten eingetragen werden. All das ändert WordPress MU während der Installation automatisch.

1.) Auf dem Server Datenbank einrichten und Daten notieren

2.) WordPress inkl. deutscher Sprachdatei HIER herunterladen, auf den Server hochladen und im Rootverzeichnis entpacken.

3.) Das Rootverzeichnis auf wordpress-mu ändern.
Dies ist bei Confixx sehr einfach, aber bei Plesk überraschend kompliziert. So ändert man das Rootverzeichnis bei Plesk:
Im Verzeichnis /SERVERPFAD/DOMAIN.de/conf/ die Datei „vhost.conf“ erstellen (touch vhost.conf). In diese Datei folgendes eintragen:

DocumentRoot /SERVERPFAD/DOMAIN.de/httpdocs/wordpress-mu

Danach folgende Befehle ausführen:

/opt/psa/admin/sbin/websrvmng –reconfigure-vhost –vhost-name=DOMAIN.de
/etc/init.d/apache2 reload

Achtung das sind jeweils zwei (2) Bindestriche vor „reconfigure-vhost“ und „vhost-name“.

Alle Domains, die man in dieser WordPress MU Installation verwenden will, müssen auf dieses Verzeichnis zeigen (Domain-Aliase).

4.) Die Domain im Browser aufrufen und den Installationsanweisungen von WordPress MU folgen (Datenbank-Daten eintragen). Dann das Backend aufrufen und einloggen (http://www.DOMAIN.de/wp-admin/)

5.) Deutsche Sprachdatei installieren:
Das Verzeichnis „wp-content/languages“ anlegen und die Datei „de_DE.mo“ nach wp-content/languages kopieren.
Die Datei wp-config.php bearbeiten:
Suche in der wp-config.php die Zeile „define (‚WPLANG‘, “);“
Diese Zeile durch folgende Zeile ersetzen:

define (‚WPLANG‘, ‚de_DE‘);

Unter Site Admin -> Options bei Site Language „German“ auswählen.
Rechts oben unter -> Settings -> General -> Blog language: „German“ auswählen.

6.) Multi-Site Manager installieren:
Multi-Site Manager herunterladen. Ins Verzeichnis „/wp-content/mu-plugins“ hochladen -> Es erscheint ein neuer Menupunkt „Admin -> Sites“

7.) Plugins aktivieren – Bei WordPress MU muss man die Verwendung von Plugins erst einmal einrichten:
Admin -> Einstellungen -> Ganz unten Haken setzen bei „Plugins“

8.) Folgende Plugins sind nützlich / notwendig:
All in One SEO Pack (Ich verwende wpSEO, was jedoch kostenpflichtig ist) für die Suchmaschinenoptimierung der Webseite
Robots Meta für die Überprüfung der Webseite in der Google Webmaster-Zentrale mithilfe des Meta-Tags.
Google Analyticator für die Einbindung des Google Analytics Codes auf den jeweiligen Mini-Seiten.

9.) Permalinks aktivieren – Einstellungen -> Permalinks

10.) Die multiplen Domains einrichten – Admin -> Sites

11.) Theme erstellen oder ein freies herunterladen. Achtung bei WordPress MU müssen die jeweiligen Themes erst unter Admin -> Themes aktiviert werden, bevor die unter Design -> Themes ausgewählt werden können.

12.) Statische Seite als Startseite:
Zunächst muss man die Seite erstellen, die man zur Startseite machen will. Dann Rechts oben unter -> Einstellungen -> Lesen -> Startseite: Haken setzen bei „Eine statische Seite (unten auswählen)“ -> Seite auswählen

Viele dieser Punkte muss man jeweils bei den neu erstellten Seiten (Sites) wiederholen (Plugins aktivieren, Themes aktivieren, etc.).

Jetzt steht den neuen Domainprojekten nichts mehr im Wege!

3.000,00 USD pro Tag durch Domainparking

Der 3.000,00 USD am Tag Domainer erklärt auf seiner Webseite, wie man mit ccTLDs Geld im Domainparking verdienen kann. Er zeigt auf der Seite einen Screenshot seines SedoPro Domainparking Accounts, auf dem man sieht, wie er über 3.000 USD pro Tag verdient. Dabei führt er an, dass die gegenständlichen Domains zu 99,9% mit der Hand registriert worden sind und es sich um natürlichen Type-In Traffic handelt. Alle Domains wurden 2004 registriert. Der Screenshot stammt aus September/Oktober 2008.

Die Domain hat einen Whois-Schutz eingestellt. Fakt oder Marketinggag zum Datamining?

Mit Fanseiten Geld verdienen – Markeninhaber wenig erfreut

Fanprojekte sind mittlerweile sehr verbreitet. Einschlägige Domains mit dem Namen des Originals im Domainnamen werden oft benutzt und immer wieder zum Verkauf angeboten. Auf Nachfrage, ob denn eine Erlaubnis des Rechteinhabers vorliegt, die Marke zu nutzen, kommt dann oft:

Die Seite/Domain gibt es seit 2 Jahren und es wurde nie etwas beanstandet.

Dass man selbst bei einer offenen Duldung des Markeninhabers niemals auf der sicheren Seite ist, zeigt der Fall von DSDS-News.de.

DSDS-News.de ist nach eigenen Angaben knapp 3 Jahre in Betrieb. Obwohl RTL Television anfangs die Nutzung der Wort-/Bildmarke (= DSDS Logo) untersagte, wurde das Internetprojekt in den letzten Jahren geduldet, wenn es etwas zu bemängeln gab, dann suchte RTL den Weg des informellen Gesprächs, anstatt die juristische Keule heraus zu holen. Sogar RTL Radio hatte die Seite in der Vergangenheit als weiterführende Quelle genannt.

Mit Schreiben vom 06.03.2009 untersagt RTL nun dem Betreiber die Nutzung der Domain „dsds-news.de“ und fordert die Übertragung der Domain. Unabhängig davon, dass nach ständiger Rechtsprechung maximal die Löschung der Domain gefordert werden könnte, geht meiner Ansicht nach auch die umfassende Nutzungsuntersagung zu weit. Wie man das üblicherweise so kennt, werden auch hier hohe Kosten angesetzt, so dass der Rechtsstreit für den Betreiber existenzbedrohenden Charakter hat. Dem Projektbetreiber wurden zwei (!) Werktage Frist gesetzt, um eine entsprechende Unterlassungserklärung abzugeben. Da RTL bereits im Vorfeld jahrelang themenbezogenen Kontakt mit dem Domaininhaber hatte, bezweifle ich die Eilbedürftigkeit der Sache doch sehr.

Warum aber hat RTL denn nun diesen Schritt eingeleitet? Wer nach dem Begriff „DSDS“ in Google sucht erfährt den Grund. DSDS-News.de ist ein hochgeranktes Projekt, derzeit auf Platz 2. Vor einigen Tagen war das Fanprojekt sogar auf Platz 1 noch vor der offiziellen Seite von RTL. Der Markeninhaber RTL bemängelt konkret, dass es sich bei der Fanseite eben nicht um ein inoffizielles Fanprojekt handele, sondern dass die Seite ein gut gemachtes SEO-Projekt sei. Dabei würde das Projekt vorrangig zum Geld verdienen benutzt. DSDS-News.de ist suchmaschinenoptimiert und setzt Google Adsense ein, um Geld zu erwirtschaften. Aber reicht das aus, um eine Fanseite zu pervertieren? Wo zieht man die Grenze? Andere Fanprojekte setzen Werbung in weit aggressiverer Form ein.

Der Auslöser für das Vorgehen von RTL kann wohl in einem Interview mit dem Betreiber von DSDS-News.de auf diesem Blog gefunden werden. Hierin macht der Projektbetreiber konkrete Angaben über die kommerziellen Seiten von DSDS-News.de und sagt, dass man mit Fanprojekten durchaus Geld verdienen kann. Danach hat die Fanseite zu Stoßzeiten mehr Besucher als BildBlog.de und im Durchschnitt eine fünfstellige Besucherzahl pro Tag. Der Arbeitsaufwand wird mit täglich etwa zwei Stunden angegeben, wobei hier auch die Suchmaschinenoptimierung als Bestandteil genannt wird. Die Einnahmen (Google Adsense und eBay) belaufen sich auf einen vierstelligen Betrag pro Monat. Weitere Aussagen finde ich noch sehr interessant:

Man muss dazu sagen, dass Adsense in dieser “Nische” nicht so richtig funktioniert. Der Traffic ist prinzipiell eher wenig kommerziell. Dementsprechend wenig lässt sich über CPC-Anzeigen monetarisieren. Während ein Blogger über IT-Security sicher ab und zu bis zu 1 Euro pro Klick verdienen kann schafft man bei solchen Themen wie DSDS nicht einmal 10 Cent pro Klick.

Außerdem muss man sehen, dass der Traffic nach dem Abschluss der Staffel natürlich abflacht. Demnach müsste man die Projekte revolvierend planen oder sehr diversifizieren um konstant Einnahmen zu generieren. Ich sag nicht, dass es nicht möglich ist… man muss es eben nur gut planen, dann kann man auch das ganze Jahr gut davon leben.

RTL hat es wohl konkret gestört, dass jemand

  1. in den Suchmaschinen höher rankt als sie selbst und
  2. mit ihrer Marke auch noch viel Geld verdient

Was kann man daraus lernen? Obwohl ich im vorliegenden Fall bereits an der markenmäßigen Benutzung zweifle, sollte man stets die schriftliche Erlaubnis des Rechteinhabers einholen. Das erspart langfristig Ärger.

Für RTL hingegen wird sich die Sache wohl zum PR Super-Gau entwickeln. Die Resonanz der Bloggingcommunity ist immens und einige Mainstream-Medien haben die Story bereits aufgegriffen. Wie hätte es RTL denn besser machen können? Es gibt bereits einige große Firmen, die mit Fanseiten sehr professionell umgehen und ein eigenes Fanseiten-Programm anbieten. Als Beispiel kann hier World of Warcraft angeführt werden. So können Richtlinien für den Betrieb von Fanseiten aufgestellt werden. Die Fanprojekte erhalten im Gegenzug Bilder, News und weitere Vorteile.

Wie kriegt man mehr Besucher und Klicks auf geparkte Domains?

Eine der häufig gestellten Fragen in Domainforen ist:

Ich habe die Domain abcdxyz.de geparkt, aber ich kriege keine Besucher. Daher kann ich auch nichts verdienen. Gibt es eine Möglichkeit die Besucheranzahl im Domainparking zu erhöhen? Wie kann ich die Domain am besten bewerben?

Die kurze aber harte Antwort ist: Gar nicht!

Warum ist das so? Ein Blick in die AGB von Sedo (andere Parkingunternehmen wie Namedrive haben ähnliche Regelungen) bringt Klarheit:

7.7. Verdacht auf „Fake Traffic“ oder sonstige Überbezahlung und Konsequenzen

Unter „fake traffic“ ist zu verstehen, dass der Besucherstrom auf den Domainnamen und/oder die Klicks auf die geschalteten Werbebanner bzw. Werbelinks nicht auf natürlichem Wege, d.h. durch das Eintippen des geparkten Domainnamens in einen Internetbrowser durch Internetnutzer, die nichts mit dem den Parking-Service nutzenden Kunden zu tun haben (Type-In Traffic), zustande gekommen sind. Unter „fake traffic“ fällt auch, wenn der Kunde andere Personen durch Werbung oder sonst dazu anstiftet, den von ihm geparkte Domainnamen anzusteuern.

Einfach erklärt kann man sagen, dass alles, was man zur aktiven Bewerbung der Domain macht, nachdem man diese geparkt hat, unnatürlicher Traffic ist.

Verboten ist:
– Jedwede neue Verlinkung der Parkingseite, insbesondere das wilde Posten der Domain in Foren, Gästebüchern und Blogkommentaren
– Die Aufforderung dritter Personen, die Domain aufzurufen (oder noch schlimmer auch darauf zu klicken)
– Werbeanzeigen oder Adwords für die geparkte Domain (mit Link auf die Parkingseite) zu schalten (= Arbitrage)

Arbitrage war eine Zeit lang von einigen Parkingunternehmen geduldet worden, bis Google und Yahoo diese Möglichkeit offiziell verboten haben. Arbitrage ist (einfach erklärt) das Ausnutzen von Preisunterschieden zwischen Adwords und Adsense. Hier wurde darauf spekuliert, dass die Besucher, die man über Adwords oder Yahoo Search Marketing bekommt, weniger kosten, als sie im Rahmen des Domainparkings (oder Adsense for Content) erwirtschaften. Man investiert also beispielsweise 0,05 Euro, um 0,10 Euro umzusetzen. Arbitrage Traffic war aber im Großen und Ganzen minderwertiger Traffic, der den Werbetreibenden im Parkingnetzwerk keine oder sehr wenig Abschlüsse beschert hatte.

Aber warum ist man so streng? Hier gilt es den Werbetreibenden (= die Person, deren Adwords-Anzeigen später auf den Parkingseiten als Adsense landen) zu schützen. Der Adwords-Kunde ist der Ausgangspunkt für die komplette Verwertungskette des Domainparkings. Er bezahlt Google, das Parkingunternehmen und die Parkingumsätze der Domainer gleichermaßen durch seine Adwords-Anzeigen. Verliert er den Glauben in diese Werbeform, weil er im Gegenzug durch die Anzeigen keine Konversionen (= Interessenten oder Kunden für seine Produkte oder Dienstleistungen) bekommt, dann schadet das dem gesamten System bis runter zum Domainer.
Dem Klickbetrug ist also berechtigtermaßen mit harten Mitteln Einhalt zu gebieten, denn er schadet uns Allen.

Welcher Traffic ist denn aber nun für das Domainparking erlaubt?
Einfach gesagt: Natürlicher Traffic, also Besucher, welche die Domain von sich aus aufrufen würden.

Erlaubt sind:
Alte Verlinkungen aus einem ehemaligen Projekt (= sog. Expired Traffic)
Alte, noch bestehende Seiten der Domain in den SERPs oder Ergebnisseiten der Suchmaschinen
– Besucher, die die Domain über die Browserleiste oben im Browser direkt über die Tastatur eingeben (= Type-In Traffic)

Ganz Hartnäckige erwidern dann:

Ja aber das ist unfair, dann kann ich über Domainparking gar nichts verdienen, was soll denn das?

Nicht jede Domain ist im Domainparking gut aufgehoben, manche Domains sollten besser projektiert werden, um so organischen Traffic über die Suchmaschinen zu bekommen. Die Domains hingegen, die aufgrund ihrer Qualität über Type-In Traffic verfügen, werden auch im Domainparking Umsätze erwirtschaften.

Eine Übersicht über das Domainparking findet sich hier.

Wie Domainfrust zur Vendetta gegen Domainparking führt

9. März, 2009 von · Kommentare deaktiviert für Wie Domainfrust zur Vendetta gegen Domainparking führt 

Vor ein paar Tagen habe ich über ein Addon des Browsers Firefox berichtet, das geparkte Domains blockiert. Ich habe doch den einen oder anderen Gedanken daran verschwendet, mir auszumalen, was jemand in Gottes Namen dazu bringt, Geld, Zeit und Arbeit in die Entwicklung eines derart destruktiven Tools zu stecken.

Dann ist mir die Hauptdomain der Entwickler aufgefallen, die zu ihrer Suchmaschine gehört:

duckduckgo.com

Ich glaube, ich wäre auch extrem frustriert, wenn alle meine wunderbaren Ideen, wie ich meine tolle Suchmaschine doch nennen könnte, ins Nirvana der geparkten Domains führen würden. Wenn dann also nur noch eine Domain wie „duckduckgo.com“ übrig bleibt, dann wäre ich auch scheiße drauf nicht glücklich und würde mir Gedanken machen, wie ich es den „pöhsen“ Domainparkern doch heimzahlen könnte.

Firefox gegen Domainparking?

Ein neues Addon des Browsers Firefox blockiert geparkte Domains auf Browserebene bereits beim ersten Ansurfen. Den Benutzern des Addons wird beim Aufruf einer geparkten Domain eine Warnung gezeigt mit der Meldung:

Blocked by Duck Duck Go Toolbar – GeparkteDomain.tld is probably a waste of your time
(Blockiert bei Duck Duck Go Toolbar – GeparkteDomain.tld ist wahrscheinlich reine Zeitverschwendung)

Der User hat dann die Möglichkeit auf die vorher angesurfte Seite zurückzugehen, die Seite trotzdem zu besuchen oder nach etwas anderem zu suchen. Da dies den Großteil der arglosen Surfer davon abhält, die geparkten Seiten zu besuchen, ist wohl sicher. Dem Inhaber der geparkten Domain geht so wertvoller TypeIn Traffic und damit Umsatz verloren. Da der Verkaufswert von Domains oft anhand der TypeIns und der Einnahmen bemessen wird, schädigt diese Entwicklung nicht nur das Domainparking, sondern langfristig auch den Wert generischer TypeIn Domains.

Sollte sich so etwas durchsetzen, dann ist das sicher eine Bedrohung für das Domainparking. Dies ist eines der Szenarios, die die Domainwirtschaft nachhaltig beeinträchtigen könnten. Die zugrunde liegende Motivation ist aber nicht neu. Immer wieder kommen Argumente auf, dass das „Horten“ von Domains prinzipiell „schlecht“ und „böse“ sei, da man ja „legitime“ Interessenten abhalte, die Domain zu entwickeln und „besser“ zu nutzen. Der Domainparker nutze die Domain ja überhaupt nicht richtig, sie sei ja „nur“ geparkt. Auch die Entwickler des Addons haben eine ähnliche Einstellung. Auf der Webseite der Entwickler heisst es:

Hi, my name is Fang. My friend Sheriff and I are making a list of parked domains and are developing tools to use it.
Why, you ask? Needless to say, parked domains suck! We started this project to help reduce this suckage.
(Hallo mein Name ist Reißzahn. Mein Freund Sheriff und ich machen eine Liste geparkter Domains und entwickeln Werkzeuge um diese zu benutzen. Du fragst, warum? Natürlich weil geparkte Domains zum kotzen sind! Wir haben dieses Projekt gestartet, um dabei zu helfen diesen Mist zu reduzieren.)

Diese Entwicklung sollte natürlich kritisch beobachtet werden. Laut Wikipedia wurde für Firefox am 02. März 2009 ein Marktanteil von 24,8 Prozent in Deutschland ermittelt. Golem.de ermittelte im Februar 2009 sogar eine Verbreitung von 61 Prozent, wobei hier festgestellt werden muss, dass sich Golem.de primär an „professionelle Computeranwender“ richtet. Das „professionelle Anwender“ eine Parkingseite auch ohne das AddOn erkennen und sofort wegklicken würden ist nur ein ein schwacher Trost, da diese Profis ja auch als valider TypeIn-Besucher gewertet werden würden und somit auch ohne Klick auf die Anzeigen den Wert von generischen Domains rein durch den Besuch steigern. Mann kann zwar davon ausgehen, dass der 08/15 User, der in der Regel eine Parkingseite nicht als das erkennt, was sie ist, weder Firefox benutzt, noch auf die Idee kommt, dieses Addon zu installieren, jedoch ist das nicht wirklich beruhigend. In der Regel installieren Netzwerk-Admins großer Unternehmen solche Dinge für alle Arbeitnehmer, so dass dann zumindest das ansurfen geparkter Seiten während der Arbeitszeit entfällt.

Das Addon, das zur Suchmaschine duckduckgo.com gehört, hat nach eigener Aussage derzeit mehr als 42 Millionen „nutzloser“ Webseiten gespeichert und zur Blockierung ausgeschrieben. Was passiert eigentlich, wenn die Domain doch schlussendlich projektiert wird? Ist die Domain jetzt für immer auf der „schwarzen Liste“ und somit geblockt? Gibts dafür einen „Reinclusion Request“ wie bei Google, und wenn ja, wen interessiert das überhaupt?

Das Addon hat auch noch einen weiteren „Nutzen“. Sollte sich ein Benutzer einmal vertippen und statt twitter.com twiter.com eingeben, so wird er umgehend gewarnt und gefragt, ob er nicht eher „Twitter.com“ gemeint hat. Ob dies auch für generische Typos so „funktioniert“ ist noch zweifelhaft, aber die Entwicklung spricht eine eindeutige Sprache.

Was sollten Domainer nun angesichts dieser Entwicklung tun? Geparkte Domains schnell jetzt noch verkaufen, solange die Parkingeinnahmen als Wertmaßstab noch akzeptabel sind (meine E-Mail steht im Impressum ;-))? Panische Bestrebungen anstrengen, alle Domains nun schnell „irgendwie“ zu entwickeln? Auf Florist umschulen?
Nichts dergleichen! Die Projektierung der eigenen Domains ist zwar meiner Ansicht nach der Weg in die richtige Richtung, aber schlecht projektierte Domains schaden eher als dass sie nutzen. Wichtig ist, dass man die sich derzeit andeutenden Entwicklungen nicht ignoriert und sich langsam aber sicher neu ausrichtet. In der Domain-Projektierung liegt die Zukunft, und sei es auch nur ein gut gemachtes Miniprojekt.