Domains an Endkunden verkaufen

Seine Domains an Endkunden zu verkaufen ist das Ziel jedes Domainhändlers.

Doch wie kommt man an Endkunden ran? Auf Angebote per Email oder sogar Fax sollte man geflissentlich verzichten, da dies mindestens zu einer Abmahnung führen kann. Der Weg führt also zum traditionellen Brief per Post. Hierbei gilt es zu beachten, immer einen Ansprechpartner zu finden. Idealerweise spricht man den Entscheider gleich direkt an. Wer „Sehr geehrte Damen und Herren“ in seiner Anrede schreibt, der hat den ersten Punkt bereits verfehlt.

Wie lange soll das Anschreiben sein? Hier teilen sich die Meinungen. Obwohl ich gute Erfahrungen mit einem zweiseitigen Anschreiben gemacht habe, kenne ich auch Kollegen, die sagen, dass der Endkunde maximal die erste Seite liest.

Was sollte in dem Brief stehen? Auf allgemeines „Blah Blah“ sollte man verzichten. Wie der Domainmarkt im Allgemeinen aussieht interessiert den Kunden genauso wenig, wie das Wetter der letzten Woche. Hier zählen vor allem die harten Vorteile, die der Kunde hat, wenn er die Domain kauft. Diese können sein: Vorteile im Suchmaschinenmarketing durch generische Domains, „leichteres“ SEO oder organischen Besucherfluss durch Type-Ins. Schlussendlich muss man dem Kunden erklären, dass er durch den Kauf der Domains nicht Geld ausgibt, sondern tatsächlich Geld spart.

Gibt es sonst noch was zu beachten? Das Schreiben sollte natürlich frei von Rechtschreibfehlern sein, klare kurze Sätze aufweisen und keine „Weichmacher“ beinhalten. „Ich würde Ihnen gerne …. anbieten“ ist genauso schlecht wie „ich könnte Ihnen ….. anbieten“. Besser ist: „Ich biete Ihnen …. an“. Man sollte auf seinen Brief mit allen Mitteln aufmerksam machen. Ich benutze zu diesem Zweck einen einfarbigen, nicht weißen Briefumschlag und Motivbriefmarken. Auch der Hinweis, dass der Kunde eine ordentliche Rechnung mit ausgewiesener Umsatzsteuer erhält (soweit man nicht Kleinunternehmer ist!) sollte nicht fehlen. Es sollte sich um rein beschreibende Domains handeln. Wer versucht fremde Markennamen dem Inhaber anzubieten, für den kann es schnell teuer werden.

Bislang habe ich damit gute Erfahrungen gemacht, und konnte so beispielsweise Domains, die ich vor zwei Jahren frei registriert habe, für 500,00 Euro verkaufen.

Viel Erfolg!

Kommentare

6 Kommentare zu “Domains an Endkunden verkaufen”
  1. Hallo Christian,

    die Frage ist halt wie lange man für die Recherche der entsprechenden Ansprechpartner benötigt, ebenfalls wie viele Briefe rausgeschickt werden müssen um eine Domain zu verkaufen usw.

    Die Frage ist ob es sich nicht eher lohnt auf eine Messe in dem entsprechenden Fachbereich zu gehen und dann die einzelnen Händler anzusprechen. Somit hat man die Zielgruppe direkt vor Ort, führt direkt Gespräche, bereitet vielleicht noch einen Flyer vor, welchen man passend abgibt und baut eine passende Landingpage für die Domains auf – auf die im Flyer hingewiesen wird.

    Ideen gibt es viele, Domains gut zu verkaufen.. kostet halt immer Zeit und somit auch gutes Geld.

    Viele Grüße
    Jörg

  2. admin sagt:

    Hallo Jörg,

    Recherche war nicht so wild, ca. 10-20 Minuten. Insgesamt habe ich für die besagte Domain etwa 10 Briefe verschickt, war also überschaubar.

    Das mit der Messe sollte gut funktionieren. Ich kann hier nur aus meiner Vordomainerzeit berichten, aber da haben wir unsere Dienstlesitungen immer sehr gut auf Messen verkaufen können (als Fachbesucher, nicht als Aussteller).

  3. Meinereiner sagt:

    Ein paar Fragen gäbe es noch:
    Bietet man am besten mit konkretem Preis oder ohne an?
    Schreibt man eher dem Geschäftsführer oder dem IT/Web-Chef?

    Ansonsten Danke für die Tipps!

  4. admin sagt:

    In der Regel wird der Leiter der Unternehmenskommunikationsabteilung (oder auch Marketing/PR-Abteilung) nicht namentlich bekannt sein. Selbst wenn er bekannt ist, dann weiß man nicht, ob er über den Ankauf entscheiden kann. Ich schreibe in der Regel den GF/Vorstand an.

  5. Ms sagt:

    Ich hatte gerade eine ähnliche Idee mit der Domain. (s.o.) irgendein Impfstoffanbieter muss das Ding doch sicherlich brauchen können. Aber ich denke der direkte Kontakt sollte vor dem Brief zumindest mal bestanden habe….

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