Textbroker – ein Erfahrungsbericht
9. April, 2009 von RA Christian Kerschbaum, Fachanwalt für IT-Recht · 2 Kommentare
Vor ein paar Tagen hatte ich über das Thema Texte, bzw. Texterstellung für die Mini-Seite geschrieben. Nachdem ich zahlreiche Texte bei Textbroker in Auftrag gegeben habe folgt nun mein Erfahrungsbericht:
Insgesamt habe ich 43 Texte aus 7 verschiedenen Themenbereichen in Auftrag gegeben. Davon habe ich 6 Texte nicht akzeptiert und zur Überarbeitung zurückgegeben. Von den zurückgegebenen Texten wurden zwei überarbeitet und der Rest wieder freigegeben, so dass sich ein neuer Texter deren annehmen konnte. Von den bemängelten Texten wurden 3 Texte aufgrund dessen beanstandet, weil sie teilweise abgeschrieben waren. Auch bei der Überarbeitung eines der abgeschriebenen Texte, wurde wieder abgeschrieben, mit der Folge, dass ich diesen Text endgültig nicht akzeptiert und dem Autor storniert habe. Jetzt muss Textbroker prüfen, ob der Text rechtmäßig von mir storniert wurde oder nicht. Im letzten Fall würde mir Textbroker die Textgebühr von meinem Textbroker-internen Konto abbuchen und ich müsste den Text akzeptieren. Nach kurzem Warten war es auch genau so geschehen. Obwohl mir eine Übereinstimmung von knapp 10% angezeigt wird (Anzahl kopierter Worte: 29 Worte), musste ich den Text akzeptieren. Ein Vergleich mit den plagiierten Seiten ergab, dass der Autor bei mehr als 2 aufeinanderfolgenden Sätzen (entspricht etwa einem Absatz) jeweils ein Wort ausgetauscht hatte. Das Abschreiben über mehrere Zeilen war also nachvollziehbar. Nach einer weiteren Beschwerde bekam ich von Textbroker die Kosten des Textes erstattet. Die Passagen des Textes habe ich schließlich selbst überarbeitet.
Man sollte jeden Text sowohl über Copyscape.com, als auch über das Textbroker eigene Tool Uncover prüfen. Zudem wird bei der zur Prüfung durch den Auftraggeber eingeordneten Texte bei Textbroker selbst ein Feld von Copyscape angezeigt und überprüft, wie viele Treffer darüber erzielt worden sind.
Leider kann man die Autoren bei der Auftragseinstellung nicht danach ausfiltern lassen, wie viele Texte nicht abgeschlossen worden sind, sondern nur nach der Stornoquote. Diese Stornoquote ist aber wenig hilfreich, wenn der Autor nach einer Monierung den Text einfach wieder freigibt, und somit kein Storno erfolgen kann. So könnten schwarze Schafe unter den Textern einfach viele Texte, die teilweise abgeschrieben sind, an Auftraggeber schicken und im Falle einer Entdeckung der Plagiate, den Auftrag einfach wieder frei geben. Eine gewisse Anzahl der Auftraggeber könnte den Hinweis von Copyscape übersehen und nicht jeder macht sie die Mühe und sucht nach Plagiaten. So hilft es den Auftraggebern nur weiter, die schwarzen Schafe sofort nach Monierung auf die Blacklist zu setzen, so dass diese keine Aufträge des Auftraggebers mehr annehmen können.
Jeder neue Autor steigt sofort in der Stufe 3 ein. Die Autorensuche von Textbroker zeigt derzeit mehr als 1.000 Autoren der Stufe 3 an. Die Stufe 2 ist für Autoren, die wohl schon zu schlechte Bewertungen erhalten haben und runter gestuft worden sind (derzeit 162). Auf Stufe 4 befinden sich auch mehr als 1.000 Autoren und die Stufe 5 weist 44 Autoren auf. Ich denke ich werde meine Meinung revidieren, und in Zukunft ausschließlich die Stufe 4 wählen.
Nach Abgabe der Texte durch den Autor hat der Aufraggeber 3 Tage Zeit, diese zu überprüfen. Nach Ablauf dieser Zeit werden die Texte automatisch als akzeptiert eingestuft und die Vergütung für die Texte wird fällig. Leider zeigt die Übersicht im Textbroker Backend nicht an, wann der Text zur Prüfung übermittelt worden ist. So kann man vor allem bei zahlreichen Textaufträgen schon mal durcheinander kommen, welcher Text vorrangig zu prüfen ist. Hilfreich wäre es auch, den Ablauf der Frist an zu zueigen. Derzeit kann man nur anhand der Email feststellen, wann ein Text zur Überprüfung freigegeben worden ist und muss den Fristablauf selbst berechnen, was sehr umständlich ist.
Die vorgegebene Bearbeitungszeit von beispielsweise 3 Tage ist auch immer nur relativ zu betrachten. So kann es passieren, dass der erste Autor die Deadline nicht einhält und der Auftrag automatisch wieder freigegeben wird. Somit sind 3 Tage ohne Ergebnis vergangen. Der neue Autor hat natürlich wieder 3 Tage Bearbeitungszeit. Diese Problematik gilt es vor allem dann zu beachten, wenn man die Texte zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt. Derzeit habe ich 2 Texte seit 5 Tagen ohne jede Reaktion im Status „in Bearbeitung“ stehen. Die von mir vorgegebene Zeit war 3 Tage.
Alles in allem bin ich mit Textbroker jedoch zufrieden. Der Preis ist erheblich günstiger, als bei hauptberuflichen Textern, so dass man Einschnitte wie oben beschreiben schon mal hinnehmen kann. Man sollte die Texte aber in jedem Fall überprüfen und Plagiate nicht annehmen. Die Texte wurde teilweise auch schon Stunden nach der Einstellung des Auftrages erledigt, mitunter in sehr guter Qualität.
Wer also viele Texte schnell und günstig braucht, für den ist Textbroker durchaus zu empfehlen.
Content ist King – Texte für die Mini-Seite
3. April, 2009 von RA Christian Kerschbaum, Fachanwalt für IT-Recht · 2 Kommentare
Wer kennt das nicht? Die neue Webseite ist schnell auf dem CMS aufgesetzt, aber der Inhalt lässt noch sehr zu wünschen übrig. Will man bei Google nicht als MFA (Made for Adsense) abgestempelt werden, so muss schnell Content in Form von Texten her. Aber woher kriegen und nicht stehlen? Die Texte selbst zu erstellen ist eine Möglichkeit, die man hat. Oft fehlt einem aber die Zeit oder das Können, einen Text professionell zu gestalten. Eine Alternative bieten Plattformen, die den Kontakt zu Textern herstellen. Ich selbst benutze seit einiger Zeit die Texterplattform Textbroker.de. Dort kann man für kleines Geld die Texte für seine Mini-Seiten bekommen.
Dabei kann man seinen Auftrag als sog. „Open Order“ für alle Texter einstellen oder sich einen Texter, mit dem man schon gute Erfahrungen gemacht hat, gezielt heraussuchen (Direct Order). Die Open Order ist in der Regel günstiger, aber man läuft Gefahr, dass sich unerfahrene oder schlechtere Texter dem Auftrag annehmen. Man sollte den Auftragstext immer so genau wie möglich beschreiben, da dies Missverständnisse verhindert. Ich empfehle bei der Auswahl der Qualitätsstufe die „Stufe 3“. Auch da kann es passieren, dass man mal einen schlechten Texter erwischt, aber dann gibt man den Text zur Überarbeitung zurück (was aber natürlich wieder Zeit kostet). Als Zeitraum hat sich „3 Tage“ als vernünftig erwiesen.
Leider kann man bei Textbroker.de nicht einstellen, dass man nur Aufträge an Texter mit 10, 20 oder mehr bereits geschriebenen und akzeptieren Texten vergeben möchte. Gerade wieder habe ich einen neuen und unerfahrenen Texter mit 3 akzeptierten Texten an der Backe, der mit Rechtschreibung und Grammatik auf Kriegsfuß zu stehen scheint. Leider ist nicht jeder zum Texten geschaffen. Überlange Schachtelsätze haben in professionellen Texten ebenso wenig etwas verloren wie „usw.“ „…“ „etc.“. Wenn man keinen vernünftigen Satz herausbringt, sollte man sich erst gar nicht als Texter anbieten. Aber Selbsterkenntnis ist manchmal einfach Mangelware.
Der Großteil der Texter auf Textbroker.de ist aber sehr professionell und man kriegt sehr gute Texte für die eigene Webseite oder das Mini-Projekt und das um die 4,00-7,00 Euro, je nach Länge und Wortanzahl.
Domainprojektierung – Mit Mini-Seiten die Einnahmen steigern
19. März, 2009 von RA Christian Kerschbaum, Fachanwalt für IT-Recht · 4 Kommentare
Projektierung ist das Schlagwort 2009. Mit sinkenden Parkingeinnahmen lohnt es sich immer mehr Domains zu projektieren und mit Mini-Seiten (Mini-Sites) die Besucher und Einnahmen zu steigern. Diese Mini-Projekte sind sehr gut geeignet, um zusätzlichen Traffic über die einschlägigen Suchmaschinen zu bekommen.
Ich habe in der Vergangenheit bereits umfangreiche Erfahrung mit verschiedenen Content-Management-Systemen (CMS) wie Typo3, Joomla und WordPress gemacht. Auch statische HTML Seiten (Tabellenfrei mit XHTML und CSS) habe ich ausprobiert. Dabei habe ich festgestellt, dass WordPress das ideale CMS ist, um kleine bis mittlere Webseiten umzusetzen. Es ist kostenlos, schnell installiert (auch für Anfänger) und es gibt unzählige freie Templates und Plugins. Für die Projektierung mehrerer Webseiten empfiehlt es sich WordPress MU (Multiuser) einzusetzen. So kann man mit einer WordPress Installation viele verschiedene Domains und Webseiten erstellen.
Installation von WordPress MU
Die Installation kann von Server zu Server, je nach eingesetztem System, unterschiedlich sein, ohne mod-rewrite funktioniert es allerdings nicht!
Das wichtigste vorab: Es gibt keine 5-Minuten Installation wie beim normalen WordPress. Die Datei „wp-config-sample.php“ darf nicht im Editor geöffnet und die Datenbank-Daten eingetragen werden. All das ändert WordPress MU während der Installation automatisch.
1.) Auf dem Server Datenbank einrichten und Daten notieren
2.) WordPress inkl. deutscher Sprachdatei HIER herunterladen, auf den Server hochladen und im Rootverzeichnis entpacken.
3.) Das Rootverzeichnis auf wordpress-mu ändern.
Dies ist bei Confixx sehr einfach, aber bei Plesk überraschend kompliziert. So ändert man das Rootverzeichnis bei Plesk:
Im Verzeichnis /SERVERPFAD/DOMAIN.de/conf/ die Datei „vhost.conf“ erstellen (touch vhost.conf). In diese Datei folgendes eintragen:
DocumentRoot /SERVERPFAD/DOMAIN.de/httpdocs/wordpress-mu
Danach folgende Befehle ausführen:
/opt/psa/admin/sbin/websrvmng –reconfigure-vhost –vhost-name=DOMAIN.de
/etc/init.d/apache2 reload
Achtung das sind jeweils zwei (2) Bindestriche vor „reconfigure-vhost“ und „vhost-name“.
Alle Domains, die man in dieser WordPress MU Installation verwenden will, müssen auf dieses Verzeichnis zeigen (Domain-Aliase).
4.) Die Domain im Browser aufrufen und den Installationsanweisungen von WordPress MU folgen (Datenbank-Daten eintragen). Dann das Backend aufrufen und einloggen (http://www.DOMAIN.de/wp-admin/)
5.) Deutsche Sprachdatei installieren:
Das Verzeichnis „wp-content/languages“ anlegen und die Datei „de_DE.mo“ nach wp-content/languages kopieren.
Die Datei wp-config.php bearbeiten:
Suche in der wp-config.php die Zeile „define (‚WPLANG‘, “);“
Diese Zeile durch folgende Zeile ersetzen:
define (‚WPLANG‘, ‚de_DE‘);
Unter Site Admin -> Options bei Site Language „German“ auswählen.
Rechts oben unter -> Settings -> General -> Blog language: „German“ auswählen.
6.) Multi-Site Manager installieren:
Multi-Site Manager herunterladen. Ins Verzeichnis „/wp-content/mu-plugins“ hochladen -> Es erscheint ein neuer Menupunkt „Admin -> Sites“
7.) Plugins aktivieren – Bei WordPress MU muss man die Verwendung von Plugins erst einmal einrichten:
Admin -> Einstellungen -> Ganz unten Haken setzen bei „Plugins“
8.) Folgende Plugins sind nützlich / notwendig:
All in One SEO Pack (Ich verwende wpSEO, was jedoch kostenpflichtig ist) für die Suchmaschinenoptimierung der Webseite
Robots Meta für die Überprüfung der Webseite in der Google Webmaster-Zentrale mithilfe des Meta-Tags.
Google Analyticator für die Einbindung des Google Analytics Codes auf den jeweiligen Mini-Seiten.
9.) Permalinks aktivieren – Einstellungen -> Permalinks
10.) Die multiplen Domains einrichten – Admin -> Sites
11.) Theme erstellen oder ein freies herunterladen. Achtung bei WordPress MU müssen die jeweiligen Themes erst unter Admin -> Themes aktiviert werden, bevor die unter Design -> Themes ausgewählt werden können.
12.) Statische Seite als Startseite:
Zunächst muss man die Seite erstellen, die man zur Startseite machen will. Dann Rechts oben unter -> Einstellungen -> Lesen -> Startseite: Haken setzen bei „Eine statische Seite (unten auswählen)“ -> Seite auswählen
Viele dieser Punkte muss man jeweils bei den neu erstellten Seiten (Sites) wiederholen (Plugins aktivieren, Themes aktivieren, etc.).
Jetzt steht den neuen Domainprojekten nichts mehr im Wege!